Am Samstag, den 29.September 2018, hat der bei Funkamateuren aus ganz Schles­wig-Holstein und darüber hinaus beliebte und bekannte Funk-Flohmarkt Wolfswelle zum 10. Mal auf dem Flugplatz Hungriger Wolf stattgefunden.

Zwei zufriedene Verkäufer: Ingo DL6LBI und Peter DK5LM

Zu diesem Anlass etwas Historie: Am 9.Mai 2009 wurde diese Veranstaltung erstmals durchgeführt. Damals noch unter dem Anspruch „Messe- und Informationsveran­staltung für Funkamateure“. Die Besucher sollten sich qualifiziert über Amateurfunk­geräte und neue Entwicklungen der Telekommunikation informieren können. Dazu dienten auch qualifizierte Fachvorträge zu Amateurfunkthemen, besonders aus dem Gebiet der digitalen Nachrichtentechnik sowie der Antennen. Auf die Ausrichtung ei­nes Flohmarktes wurde allerdings verzichtet, hier bestand damals zeitlich und räum­lich kein zusätzlicher Bedarf. Mittlerweile musste das Konzept modifiziert werden. Der Funk-Flohmarkt wurde zur Hauptattraktion, jedoch werden weiterhin Fachvorträ­ge angeboten. Die hat sich zu einer beliebten Veranstaltung entwickelt, deren Besuch bei vielen Funkfreunden fest eingeplant wird!

Im Jubiläumsjahr 2018 haben sich besonders viele Aussteller/Verkäufer und Besu­cher zum Hungrigen Wolf bei Hohenlockstedt aufgemacht. Schon vor der offiziellen Öffnung wurden erste Geschäfte gemacht. Das Wetter gestattete sogar, dass etliche Verkaufsstände im Außengelände aufgebaut werden konnten. Dennoch herrschte im Gebäude drangvolle Enge. Das Angebot umfasste den gesamten Bereich von einzel­nen speziellen Komponenten für den Selbstbau oder die Reparatur von Geräten und Antennen bis zu kompletten funktionsfähigen Funkanlagen. Der Amateurfunk ist ein experimenteller Funkdienst. Ein Ausfall des Mobilfunknetzes schreckt die Funkamateure nicht! Auf Grund ihrer Ausbildung und Lizenzierung dürfen Funkamateure ihre Funk- und Messgeräte sowie Antennen in eigener Regie bauen und benutzen. Sie sind auch durch Gesetze verpflichtet, ihre Anlage stets auf dem letzten Stand der Technik zu halten. Dazu müssen sie eine aufwendige Prüfung vor der Bundesnetzagentur ablegen. 

Besondere Aufmerksamkeit erregte eine Schiffsfunkanlage der Firma Hagenuk schon allein durch ihre Größe und ihre Leistung, die aber leider keinen neuen Besitzer fand. 

Aber man konnte sich auch in Ruhe einfach nur das umfangreiche Angebot ansehen, miteinander oder mit den Ausstellern diskutieren, vielleicht bei einem kleinen oder größeren Schnäppchen zuschlagen. Daneben präsentierte der Ortsverband M05 die vorzüglichen Arbeitsbedingungen an seiner Clubsta­tion DK0IZ, die in der letzten Zeit etliche technische Verbesserungen und Ergänzungen erfahren hat. So ist es jetzt mög­lich mittels spezieller drehbarer Richtantennen den Mond als Reflektor zu benützen und so Verbindungen über tausende von Kilometern zu überbrücken, wobei das Funk­signal sogar zweimal den Abstand zwischen Erde und Mond zurücklegen muss, was etwa einer Strecke von ca. 750000km entspricht. 

Interessante Anregungen aus dem Be­reich der An­tennentechnik und der digitalen Be­triebsarten boten zwei Fachvorträge. So wurde beispielsweise erläutert, wie mit äußerst geringen Sendeleistungen von weit unterhalb einem Watt weltweite Funkverbindungen durch Einsatz der Digitaltechnik möglich sind.

Aussteller und Besucher waren rundum mit der Veranstaltung zufrieden. Die ru­hige und freundliche Atmosphäre wurde vielfach ge­lobt. Freundlicherweise sorgte die Schlachterei Heesch aus Itzehoe-Wellenkamp anstelle des im letzten Jahr geschlossenen Flughafen-Restaurants ToBi mit einem Stand vom Frühstück bis zum Mittagessen für das leibliche Wohl. Vielen Dank allen Be­suchern der Wolfs­welle M05! Ein herzli­ches Dankeschön auch all den uner­müdlichen Helfern, die diese Ver­anstaltung erst ermöglicht haben.