
Ein Stratosphärenballon ist ein mit Helium gefüllter Wetterballon, der in Höhen von 30 bis 40 Kilometern aufsteigt – also weit über die Wolkendecke hinaus, bis an den Rand des Weltraums. Dort herrschen Temperaturen von bis zu –60 °C und ein fast vollständiges Vakuum. Beim Aufstieg dehnt sich der Ballon so weit aus, dass er schließlich platzt, und die Nutzlast mit einem Fallschirm wieder sicher zur Erde zurückkehrt.
Für uns als Amateurfunk-Verein ist ein solches Projekt eine spannende Kombination aus Funktechnik, Elektronik, Physik und Teamarbeit. Der Start bietet die Möglichkeit, eigene Systeme zu entwickeln, zu testen und in extremen Bedingungen zu betreiben. Zudem macht es einfach Spaß, den Flug live zu verfolgen – von den Telemetriedaten bis hin zu den Bildern aus der Stratosphäre.
Geplant ist, verschiedene Nutzlasten mitzuführen:
- LoRa-APRS zur Positionsübertragung und Telemetrie,
- GPS zur genauen Bestimmung von Höhe und Standort,
- eine Actioncam, um beeindruckende Aufnahmen aus großer Höhe zu machen,
- SSTV (Slow Scan Television), um Standbilder über Funk zu übertragen,
- sowie WSPR (Weak Signal Propagation Reporter), um Funkverbindungen über große Distanzen zu beobachten.
So wird der Flug nicht nur ein technisches Experiment, sondern auch ein gemeinsames Erlebnis, das viele Facetten des Amateurfunks miteinander verbindet.