Für Aktivitäten außerhalb meines Shacks bin ich bereist eine ganze Weile am überlegen und sondieren, was man so an kleine und doch wirkungsvolle Antennen nehmen kann. Bisher hatte ich verschiedene Resonatoren der Firma Hustler nebst Magnetfuss, die waren schon recht praktisch und man konnte im Prinzip 3 Antennen gleichzeitig in Resonanz bringen. Nur eben ohne Gegengewicht mitten auf dem Feld waren auch diese Antennen nicht das wirklich das wahre.
Die letzte POTA Aktivität vom OV hat mich etwas inspiriert. Ein OM hatte dort eine sogenannte PAC12 Antenne – klein aber fein und so habe ich mich auch mit derartigen Antennen auseinandergesetzt.
Nach endlich vielen YT Videos und Erfahrungsberichten habe ich mir schlussendlich die MC-750 der Firma Chelegance gekauft.
Diese Antenne ist ein sogenanntes Komplettpaket für die Bänder 40-6m und ist maximal belastbar mit bis zu 100 Watt. Für POTA und Portablebetrieb mehr als ausreichend. Wer mag, kann sich auch eine 80m Spule zusätzlich kaufen und ggf. einen Dreibein, so man den Spiess nicht in ein Erdreich reinstecken kann.
Geliefert wird die Antenne in einer praktischen Tasche, die man schultern oder bequem tragen kann. Das Gewicht ist eher geringfügig und es ist alles enthalten, was man für einen erfolgreichen Betrieb benötigt.
Der Aufbau der Antenne geht wirklich fix – der Antennenfuß mit Erdspieß verfügt über einen PL / SO239 Anschluss sowie Anschlüsse für Gegengewichte, die als 3.50 m lange Drahtradials ausgeführt sind. Die Abstrahlung erfolgt über einen bis zu 5,60 m langen Teleskopstab. Die Komponenten der Antenne werden miteinander verschraubt und schon ist man fast fertig. Zeitbedarf ungelogen kleiner 10 Minuten. Auch die Abstimmung der Antenne funktioniert wahnsinnig schnell: es gibt je Band eine Markierung auf dem Teleskopstab und mein TRX FT-450D kann dann den Rest entsprechend anpassen. Auch das völlig problemlos und schnell, da die Antenne bereits ohne mein zutun ziemlich gut Resonanz ist.
Gestern gegen 19 Uhr bin ich also spontan auf die Idee gekommen, die neue Antenne im Garten auszuprobieren. Alles verlief wie beschrieben und die ersten QSOs sollten nun starten. Ich weiss gar nicht, wann ich das letzte 40m QSO geführt habe, aber das war mit der Antenne quasi sofort möglich: Antennenerstkontakt ging demnach nach Ungarn. Danach hatte ich ein kleines Plausch-QSO etwa 60 km nördlich von Barcelona; ganz lieben Dank geht an Albert EA3HUY. Trotzdem er eigentlich eher auf DX aus war, konnten wir zwei uns ziemlich gut über die Antenne austauschen. Ein tolles und nettes QSO. Weitere Verbindungen dann Italien, Frankreich und man mag es nicht glauben auch eins nach Guanambi – das liegt in Brasilien und ist über 9ooo km von mir entfernt.
Mein Fazit: der erste Test war extrem erfolgreich und ich bin schwer begeistert von dieser Antenne.